Wir sind bereits im Dezember. Und da liegt er noch immer: der Entwurf vom Monatsrückblick Oktober 2024. Es wäre schade, ihn nicht zu veröffentlichen. Denn er fängt meine Oktober-Stimmung gut ein. So kommt er jetzt.
Der Oktober war für mich ein schwieriger Monat. Als wir aus Italien zurückkamen, wurde es hier kalt und regnerisch. Ich realisierte noch einmal mehr, dass meine Eltern nun immer älter werden. Die Vergänglichkeit klopft an. In der Natur ist es noch einmal ein Farbspektakel, bis dann der Frost die Bäume von ihrem Blätterkleid befreit und alles kahl und still wird. Ich kann sie schon spüren, die dunkle Jahreszeit. Und ich fürchte mich vor ihr, wie jedes Jahr.
Ich stelle meine selbstständige Tätigkeit mit Gewohnheiten-wandeln infrage. Wir halten den Zerfall von Holz auf, indem wir streichen, was das Zeug hält. Und ich bemerke, dass mir die Internetwelt Kraft und Energie raubt. Ich frage mich, wie viel ich überhaupt in diesen Welten unterwegs sein will. Eine Sehnsucht nach realer, analoger Welt klopft an.
Trotz Zweifel, Verdruss und Dunkelheit habe ich es geschafft, Blogartikel zu schreiben. Und ich habe auch ein neues Angebot entwickelt: Fluppen-Tschüss: Zigaretten-frei in 30 Tagen.
Schweres nach Hause kommen
Ende September sind wir von unserer wunderbaren Italienreise zurückgekehrt. Der erste Tag hier war noch sonnig und warm. Und dann kam ein Temperatursturz, Dauerregen und Kälte. Was für ein Schock, nach dieser Sonnenreise ab in die Kälte, die Nässe und die Dunkelheit.
Ich bin ohnehin eine Liebhaberin von Licht und Wärme. Ich weiß, dass es auch Menschen gibt, die aus der Wärme fliehen und die Sommerzeit lieber in Grönland verbringen, weil es dort kühler ist. Zu diesen Menschen gehöre ich definitiv nicht. Ich liebe die Wärme und das Licht. Und ich habe den Eindruck, dass es mir dann einfach besser geht. Da helfen keine inneren und äußeren Ansprachen. Auch nicht: „Es braucht einfach die richtige Kleidung, dann ist jedes Wetter okay.“
Großer Blog Frust führt zu Lernergebnissen
Ich hatte Großes vor mit meinem Blog. Dachte, dass ich meine Sichtbarkeit und Kompetenz steigere, wenn ich regelmäßig blogge. Seit Ende April 2024 habe ich fast jede Woche einen Blogartikel veröffentlicht. Zu Beginn war das für mich eine Sensation. Das Unvorstellbare ist mir gelungen.
Doch die Hoffnung, dass ich damit mit Gewohnheiten wandeln schnell sichtbar werde hat sich relatievert. Noch immer wird meine Webseite kaum gefunden. Und so werden auch meine Angebote noch selten wahrgenommen. Ich habe gelernt, die Ergebnisse der Google Search Console zu lesen. Zunächst haben mich die Ergebnisse sehr beunruhigt, denn fast all meine Blogartikel, die ich geschrieben habe, wurden von Google gar nicht gecrawlt. Das heißt auf gut Deutsch: Google lässt meine Artikel gar nicht sichtbar werden. Warum? Das könnte mir niemand so genau sagen. Doch dann habe ich die Artikel erneut eingereicht und begriffen, dass es nun an der Zeit ist, mich mit SEO zu beschäftigen. Erste Lernerfolge zeigen sich bereits: mehr Blogartikel sind inzwischen gecrawlt. Und ich habe inzwischen SEO-optimierte Artikel veröffentlicht. Es geht voran!
Außerdem freue ich mich über all die Leser, die mich schon jetzt finden und lesen. Ein großes Dankeschön dafür! Und wenn du mal auf meiner Webseite herumschauen möchtest, dann geh doch mal auf meine Startseite.
Gerne auch wieder analog; die Suche nach einer neuen Balance
Zusätzlich habe ich realisiert, dass ich mein Leben weniger in digitalen Räumen verbringen möchte. Der Empfehlung neben den Blogartikel schreiben, auch auf den sozialen Medien aktiv sein, Reals posten, einen Newsletter einrichten und bespielen, natürlich aktiv auf Facebook sein und dann noch viele andere Blogbeiträge von anderen Bloggern lesen, folge ich nicht. Ich werde meine eigene Balance finden. Dass die Liste der to dos von Monat zu Monat länger wird, ist keine Option für mich. Ge4wsund in etwas hineinwachsen, entspricht mir mehr. Den Glaubenssätzen:“Ohne Fleiß, kein Preis. Wenn du nicht ständig am Ball bleibst, wird das nichts.“, nejhme ich den Wind aus den Segeln. Das Versprechen, dass Bloggen, die Sichtbarkeit steigert, steht noch auf dem Prüfstand. Doch auch hier gibt es Lerneinsichten: Es dauert einfach länger! Insbesondere, wenn ich keine Full-Time-Profession daraus mache, sondern auch noch meine anderen Leidenschaften, Hobbys und anderen Interessen pflege.
Meine große Frage ist: Wie möchte ich in meiner dritten Lebenshälfte wirken? Wie sieht meine selbst gewählte Balance aus?
Streichzeit
Wir haben ökologisch gebaut. Damals, vor über 20 Jahren. Voller Elan, Zuversicht und den besten Absichten: die Innenwände mit 3 Schichten Lehmputz versehen. Fenster, Türen und Treppen natürlich aus Holz. Was wir damals nicht wussten: Unsere Holzfenster sind so extrem dem Wetter ausgesetzt, dass sie jedes Jahr eine neue Schutzschicht benötigen.
Wir warteten auf gutes Wetter. Und wir mussten lange warten. Der Oktober war lange zu nass und zu kalt. Dann endlich kam Ende Oktober ein Hoch mit Wärme und mit Sonnenschein. Und wir haben unser Wochenende mit Streichen verbracht. Ich war so glücklich, als dann alle Fenster neu eingelassen waren.
Nun kam noch unsere Fasssauna dran. Auch die aus Holz, auch die vom Wetter stark in Anspruch genommen. Doch inzwischen ist auch sie gestrichen und geschützt. Ganz ehrlich: nicht mehr meine Lieblingsarbeit. Ich bin Schütze. Ich liebe es, neue Fähigkeiten zu erlernen. Streichen habe ich lange geliebt. So vieles habe ich angestrichen: Möbel, Wände, Fliesen, Blumentöpfe, Ziegelsteine, mein Auto, Fenster, Türen und inzwischen auch eine Sauna. Die Anfangsfaszination ist vorbei. Jetzt ist es etwas, das getan werden muss. Ja, schade. Aber so ist es nun mal. Meine Wangen glühen nicht mehr vor Aufregung, wenn wieder die Holzfenster und die Klappläden neu gestrichen werden sollen. Es hat sich eine Streichmüdigkeit eingestellt.
Ihr seht. Meine Begeisterung im Oktober hält sich eindeutig in Grenzen. Vielleicht benötige ich wie die Natur eine Pause. Ein natürliches Innehalten.
Was im Oktober 2024 sonst noch los war
- Wir haben in unserer Gartenherbstaktion Bäume gefällt, Sträucher geschnitten, Feuer gemacht und aufgeräumt. Leider habe ich vergessen, Bilder zu machen.
- Ich hatte ein wunderbares Treffen mit einer Freundin. Seit langer Zeit das Gefühl, so sein zu dürfen, wie ich bin und dafür nicht verurteilt zu werden.
- Ich habe mit vielen Pflegeeinrichtungen telefoniert. Mein Papa hat Demenz und wird wohl bedauerlicherweise eines Tages in ein Pflegeheim müssen. Wir versuchen, uns darauf vorzubereiten.
- Mein Glaubenssatz »Nicht gut genug« hat voll zugeschlagen. Das Finden des Ortes in mir, an dem es friedlich und still ist, hat gerade eine hohe Priorität.
Was ich im Oktober 2024 gebloggt habe
- Meine Ziele für das vierte Quartal
- Warum ich nicht mehr als Nüchternheitscoach arbeite
- 11 gute Gründe für einen Gewohnheiten-Wandel
- Drei Probleme beim Rauchen aufhören und wie du sie löst
Ausblick auf den November 2024
- Mehr real als digital. Mehr Welt, weniger Büro.
- Mit dem, was ist, einverstanden sein.
- Den inneren Frieden in mir stärken.
- Dankbarkeit kultivieren.
- Entspannt 61 Jahre alt werden.
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