Als ich 2018 auf einem intensiven Live-Fortbildungsevent war und mir die Frage stellte, was ich noch gerne in die Welt bringen möchte, gab es recht schnell eine Antwort: Ich möchte Menschen unterstützen, mit dem Rauchen und dem Alkohol trinken aufzuhören. Warum? Weil ich es selbst geschafft hatte, mit Rauchen und Alkohol trinken aufzuhören. Aber es war schwer und herausfordernd, diesen Weg alleine zu gehen, und ich hätte Unterstützung gebrauchen können. Jemand, der weiß, wovon ich spreche und worunter ich leide. Jemand, der weiß, warum es so schwer ist aufzuhören, obwohl man sich das so wünscht. Jemand, der den Weg selbst gegangen war. Erfüllt von dem Wunsch, dieser jemand zu sein, entwickelte ich das Nüchternheitscoaching. Je mehr ich mich in die Thematik vertiefte, umso deutlicher zeichnete sich ab, dass der Begriff zu eng gefasst war und nicht das, was ich tatsächlich tat, abbilden konnte. Lies meine fünf Gründe, warum ich nicht mehr als Nüchternheitscoach arbeite.
1. Es geht um viel mehr, als „nur“ nüchtern zu sein
Der Ausstieg aus meiner Gewohnheit Zigaretten rauchen und später, in den Wechseljahren, aus meiner Gewohnheit Alkohol zu trinken, waren intensive Wandelprozesse. Insbesondere waren es innere Prozesse, die mir geholfen haben, meinen äußeren Wandel, nicht mehr zu rauchen und nicht mehr zu trinken, treu zu bleiben. Mich faszinierte es, zu erforschen, warum ich eigentlich rauche oder trinke und vor allem, warum mir das Aufhören so schwerfällt. Diese Reise nach innen ist aktive Bewusstseinsarbeit. Und was mich betrifft, ist und war das ein Hauptschlüssel für meine Veränderung. Nicht einfach Augen zu und durch, sondern Augen auf und erkennen.
Somit war klar, dass es nicht alleine um den nüchternen Zustand geht. Hinzu kam, dass der Begriff nüchtern auch anders belegt ist: auf nüchternen Magen, nüchtern sein, sprich nichts im Magen zu haben. Doch das hatte natürlich nichts mit meiner Arbeit zu tun; ich war kein Coach für einen nüchternen Magen. Viele Menschen konnten und können somit mit dem Begriff Nüchternheitscoach gar nichts anfangen. Und mir wurde gesagt, dass das Wort nüchtern, unsexy sei und keine positiven Assoziationen weckt.
2. Sucht oder Gewohnheit?
Insbesondere bei dem Thema Alkohol wurde ich immer wieder damit konfrontiert, dass ich keine klassische Suchttherapeutin bin und Alkoholsucht in die professionellen Hände von Suchttherapeuten und Ärzten gehört. Ich habe mir viele Gedanken gemacht, bis wohin ich als Nüchternheitscoach mit gutem Gewissen eine Alkohol Trinkgewohnheit begleiten kann. Ich entwickelte ein leicht verständliches Einteilungsdiagramm. Anhand des Schaubilds kann sich jeder selbst leicht einordnen, wo er steht: Sucht oder Gewohnheit? In meiner Arbeit als Nüchternheitscoach zeichnet sich deutlich ab, dass ich nur bis zu einer schlechten Gewohnheit begleiten kann und möchte. Alles, was beim Thema Alkohol klar in Richtung Alkoholismus geht, ist nicht mein Gebiet.
Meine Expertise ist das Wissen und die Erfahrung, wie man aus tief eingeschliffenen Gewohnheiten aussteigen kann. Das habe ich so oft gemacht, dass ich nun mit gutem Gewissen sagen kann: „Ich kenne den Weg.“ Ich habe viele Suchtgeschichten von Alkoholikern gehört und gelesen und kann dadurch gut unterscheiden, an welcher Stelle jemand steht. Falls du eine leichte Unterscheidungshilfe möchtest, kannst du sie ganz unverbindlich und kostenlos hier anfordern:
3. Es sind die inneren Wandelprozesse, die uns frei machen
Das Aufhören von Rauchen und Alkohol trinken war für mich die Einstiegstür in einen inneren Wandelprozess. Alkohol und Zigaretten haben mir gezeigt, wie sich Verhaftung, Zwang und Identifikation negativ auf mich, mein Leben und meine Persönlichkeitsstruktur auswirken. Das ist jedoch nicht nur bei Alkohol und Zigaretten der Fall. Jede Gewohnheit, die wir ausführen müssen und somit keine Wahl mehr haben, bedeutet weniger Freiheit in unserem Leben. Das kann eine Denkgewohnheit sein, wie: „Ich bin nicht gut genug“. Eine Gefühlsgewohnheit wie sich prinzipiell schnell ärgern oder, wie immer eine Tasse Kaffee kaufen müssen, wenn ich am Laden x vorbeigehe. Du möchtest gerne wissen, auf welcher Gewohnheitenstufe du stehst? Kein Problem! Schreibe mich an und ich schicke dir mein eigens dafür entwickeltes Schaubild.
So war es einfach folgerichtig das Nüchternheitscoching in Gewohnheiten wandeln zu transformieren. 2021 war es dann so weit. Ich habe Gewohnheiten wandeln auf den Weg gebracht: Innerhalb meiner Ausbildung zur kompetenzorientierten Beratung habe ich meine Gewohnheiten wandeln Programme mit Probanden evaluiert und verfeinert. Auch mein Buch, an dem ich schon vorher gearbeitet hatte, hat ab da einen neuen Schliff und fachliche Tiefe bekommen. Und was lange währt, wird endlich gut: Das Buch zu Gewohnheiten wandeln erscheint 2025.
4. Gewohnheiten wandeln ist mehr als Nüchternheitscoaching
Meine Arbeit findet in Gewohnheiten wandeln seinen stimmigen Ausdruck:
- Ich unterstütze Menschen ihre Gewohnheiten zu erkennen, sie zu verstehen und die dahinter liegenden Motivationen zu begreifen.
- Das Gewohnheiten-wandeln-Programm Classic hilft für jede fest eingeschliffene Gewohnheit
- Der Aufbau der Gewohnheiten-wandeln-Programme gewährt Hilfe zur Selbsthilfe. Jeder kann aus eigener Kraft schlechte Gewohnheiten verändern, wenn er den richtigen Fahrplan hat.
- Ich liefere den Fahrplan.
- Mit meinen Programmen kannst du selbst herausfinden, wohin du willst: in eine Abstinenz, in einen gesunden Konsum oder in eine neue Denkhaltung. Mit meinen Anleitungstools findest du das klar und deutlich heraus. Auf meiner Webseite kannst du mehr lesen, wie dein Weg aussehen könnte. Hier kannst du dich sofort informieren.
- Wenn wir eine tief verinnerlichte Gewohnheit verändern möchten, ist es notwendig, uns mit dieser Gewohnheit bewusst auseinanderzusetzen: Normalerweise laufen Gewohnheiten automatisiert ab. Diesen Automatismus müssen wir unterbrechen. Das bedeutet die Aufmerksamkeit auf den Moment zu fokussieren, an dem wir mit unserer Gewohnheit beginnen. Das jetzt zu fokussieren.
- Somit ist Gewohnheiten-wandeln aktive Bewusstseinsarbeit.
5. Es muss nicht die totale Abstinenz sein.
Es kann jedoch auch sein, dass meine Kunden feststellen, dass sie ihre Gewohnheit gar nicht komplett verlassen wollen – also eine komplette Abstinenz gar nicht ihr Ding ist. Tatsächlich dachte ich am Anfang meiner Begleitungstätigkeit, dass Nüchternheit das einzig Wahre ist. Das hat sich im Laufe der Zeit geändert. Und ich bin sehr froh darüber. Denn es gibt Menschen, für die es alle Mal besser ist, ihre Gewohnheit einzudämmen und weniger zu konsumieren, als einfach volle Kanne weiter zu konsumieren. Selbiges gilt auch für Denk- und Fühlgewohnheiten: Was für ein Gewinn, wenn ich mich nur noch halb so oft ärgere! Und das nicht durch Unterdrücken, sondern aus Einsicht, Erkenntnis und die Möglichkeit der Wahl. So sind mir auch die Kunden eine Freude, die durch das Wandprogramm zu einem weniger kommen und zunehmend freier wählen können.
Dann gibt es die Menschen, die weiter konsumieren wollen und sich damit nicht mehr schlecht fühlen wollen – also ihr Denk – und Fühlgewohnheit über ihren Konsum ändern wollen. Sie finden ebenfalls Anregungen und Möglichkeiten in meinen Wandelgesprächen.
All das hat nun Platz in Gewohnheiten wandel.
Möchtest du einen Wandel in deinem Leben?
Dann buche jetzt ein Wandelgespräch mit mir.