Monatsrückblick August 2024

Der Sommermonat August ist vorüber. Die Nächte werden kühler, während die Tage teilweise noch immer sehr heiß sind. Es gibt Dinge, die sich bei mir Jahr für Jahr wiederholen: Ich weiß, dass im August meine Clivia Birnen reif sind, dass Kräuter und Sträucher zurückgeschnitten werden müssen und dass der August ein Erntemonat mit viel Fülle ist. Es gibt auch Dinge, die ich zum ersten Mal mache. Das war in diesem August meine Blogparade und meine Fahrt zu dem Highfield Festival.

Meine erste Blogparade

Vor zwei Monaten wusste ich noch nicht, dass es so etwas wie Blogparaden gibt. Dann habe ich erfahren, dass es in der Content Society, eine sechswöchige Blogparade gibt und die Anleitung dazu gelesen. Herjeh, das klang echt kompliziert. Doch beim Tun wurden mir die Schritte klar und ich habe zunehmend mehr verstanden, wie eine Blogparade funktioniert und was ich dabei zu tun habe. Learning by doing.

Nun ist die Parade zu Ende und ich kann sagen, dass es für mich eine aufregende und zum Teil auch eine herausfordernde Zeit war. Ich musste mich selbst immer wieder auf mein Thema »Nicht gut genug« einlassen. Das hatte zur Folge, dass mir deutlich wurde, wo in meinem Leben der Glaubenssatz »Nicht gut genug« noch aktiv ist. Das ist super, aber auch anstrengend. Und gleichzeitig konnte ich mich trainieren, den Glaubenssatz immer wieder neu zu erkennen und ihm keine weitere Energie mehr zu geben. Ich war also in einem sechswöchigen Mindset-Intensivtraining und habe mich selbst erinnert: »Nicht gut genug« ist ein Glaubenssatz. Es lohnt sich zu überprüfen, wann dieser Satz stimmt und wann nicht. Ein Training, automatisierte Gedanken von der Automatismusbahn zu nehmen.

Und ich hatte die große Freude, dass auch andere Menschen Blogbeiträge zu »Nicht gut genug« geschrieben haben. So konnte ich erfahren, wie andere mit dem Glaubenssatz umgehen. Die lebensnahe Beispiele und die Lösungsansätze fand ich teilweise sehr bereichernd. Doch es gab auch Blogbeiträge, die mir eher fremd waren. Wie damit umgehen? Ich hatte Fragen, die ich bisher noch nie in meinem Leben hatte. Also sechs Wochen voller Abenteuer und neuen Erfahrungen.

In meiner alten Heimat

Anfang August bin ich nach Dossenheim gefahren. Mein Ort an dem ich groß geworden bin. Mein Elternhaus, in dem ich bis zwanzig gelebt habe. Meine Freunde, die ich seit der Schulzeit kenne. Heimatgefühle. Aber auch Erinnerungen an das, was nicht alles so toll war.

Herrlich war die Hinfahrt. Mal wieder über Landstraßen fahren. Langsam von Ost nach West. Spüren, wann sich die Landschaft, die Häuser und die Mentalität ändert. Von Bundesland zu Bundesland. Sehen, wie die Felder bestellte werden.

Auf meiner Fahrt gab es viele bestellte Felder.

Wahrnehmen, dass jeder Ort seine eigene Ausstrahlung hat. Abends nach einem geeigneten Stellplatz suchen. Zufrieden mit meiner „alten Dame“, wie ich meinen Piaggio Porter gerne nenne, an einem schönen und friedlichen Ort stehen. Das ist für mich Unterwegs sein.

Unterwegs sein, mit meine „alten Dame“.

Zu Hause sein, bei meinen Eltern: im Hier und Jetzt, in der Vergangenheit und der Zukunft. Konfrontiert mit Alter, Vergänglichkeit und Krankheit. Immer wieder neu schauen, wie wir mit neuen Lebensumständen gut umgehen können. Wahrnehmen, dass der Tod zum Leben gehört. Und Freunde sehen. Vertraut miteinander sein, weil wir uns schon über Jahrzehnte kennen. Meinen Dialekt sprechen. Eintauchen in Westdeutschland, meine ehemalige Heimat, die so anders ist, als der Hohe Fläming in dem ich nun schon ein viertel Jahrhundert wohne.

Sommer, Kultur, Dehnung der Weltsicht

Den August genießen, stand auf meiner Zielliste. Nicht nur arbeiten, fleißig sein und einen Haken an die Liste machen. Das ist gelungen. Ich hatte Zeiten von straffen Arbeitsprogramm und dann auch Zeiten des Loslassens und Genießen. Ich freue mich, über diesen Wechsel. Microauszeit. Manchmal nur ein Wimpernschlag, ein Blick auf den Igel oder die Schmetterlinge. Manchmal einfach nur eine Fahrt zur Eisdiele und zum See.

Microauszeiten am See

An einem Wochenende lokale Kultur genießen, am Morgen frühstücken und in den Garten schauen, mit der Solardusche ein Duscherlebnis der besonderen Art, inmitten der Natur, auf Festen ehemalige Freunde sehen, die man sonst nicht mehr trifft.

Ich habe auf dem Highfield Festival mitgearbeitet und eine Mischung aus viel arbeiten und doch auch ein Festival genießen erlebt. Auf diesem Festival war ich nur, weil mein Sohn mit seinem Langos Stand vor Ort war und die hungrigen Festivalgäste mit leckeren Langos versorgt hat. Eintauchen in ein Babbel, die mir vollkommen fremd ist.

Eine Bubble für sich: Highfield Festival

Mit Menschen arbeiten, die in ganz anderen Lebensrealitäten leben. Diese Form des Weltbummels mag ich: Ich lerne Neues, bin herausgefordert, mit »seltsamer« Musik, andere Formen des Kommunizierens und des Partymachens, klarzukommen. Dehnung der Weltsicht nenne ich solche Events.

Was im August 2024 sonst noch los war

  • Die dritte Korrekturrunde meines Buches ist beendet und der nächste Schritt bereits gedacht.
  • Der August war noch BaumhausGästemonat. Es freut mich, wenn Menschen hier zur Ruhe kommen können. Nun ist das Baumhaus schon fast in seinem Winterschlaf.
  • Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben so viel Eis gegessen, wie in diesem August.
  • Erntezeit im Garten: Birnen, Himbeeren, Trauben, Brombeeren, Mangold, Äpfel, Grünkohl, Tomaten. Eine herrliche Fülle.

Erntezeit im August. Reife Tomaten aus dem Garten. Welch ein Glück!
  • Ausmisten: ein Dauerprojekt von mir. Abschied nehmen von dem, was war, manchmal auch mit Wehmut und Tränen in den Augen.
  • Und immer wieder eine meiner Lieblingsruheinseln aufsuchen. Die Steintherme in Bad Belzig.

Was ich im August gebloggt habe

Mein Ausblick auf den September

  • 3 Wochen Urlaub. Ob ich da etwas bloggen werde, weiß ich noch nicht.
  • Vor unserer Reise möchte ich noch die kleine Fasssauna mit neuer Schutzfarbe beglücken und
  • die Startseite mit ihrer Neugestaltung online stellen.
  • Außerdem schon mal auf die Quartalszielliste schauen und sie mit Häkchen oder mit einem NichtGemachtZeichen versehen.
Ein Selfi in meinem Garten im August 2024.

2 Kommentare zu „Monatsrückblick August 2024“

  1. Was für ein schöner und ehrlicher Einblick in Deinen Monat, ich habe ihn sehr genossen. Du schreibst ganz wunderbar und ich liebe das Foto mit dem bestellten Feld. Herrlich. Das mit den Eltern kenne ich. Obwohl ich mich fast mein ganzes Leben mit dem Thema Tod und Sterben auseinandersetze, rückte es im letzten Jahr neu in den Mittelpunkt. Tatsächlich hat sich dadurch mein Blick auf den letzten Teil des Lebens nochmal verändert. Was war? Und vor allem was bleibt am Ende von einem mehr oder weniger reich gelebten Leben.

    Genug philosophiert. Ich habe an vielen Blogparaden teilgenommen, aber interessanterweise (das Thema ist spannend) nicht an deiner. Vielleicht hole ich das irgenwann nach.

    Liebe Grüße
    Marita

    1. Liebe Marita,
      wie schön, dass dir mein Einblick gefällt. Ich wollte in der Tat schlicht zusammenfassen, was in diesem Monat geschah. So eine ehrliche und schlichte Zusammenfassung ist für mich herausfordernd, weil ich denke: „Das ist nicht besonders ausgefallen“. Umso mehr freut mich deine Rückmeldung.
      Bei mir verändert sich der Blick auf das letzte Drittel im Leben auch. Mir scheint, dass eine sehr besondere Zeit vor mir liegt.
      Ich freue mich, wenn du an meiner Parade noch teilnimmst.
      Mit einem herzlichen Gruß zu dir
      Heike

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